In Drogerien, im Supermarkt, in der Apotheke: Viele Desinfektionsmittel dürften nicht mehr verkauft werden. Andere suggerieren eine Wirkung, die sie nicht haben. Warum sie noch zu finden sind und sogar zu Hautschäden führen können, beleuchtet Die Presse am Sonntag ausführlich in einem umfassend recherchierten Beitrag. Zu Wort kommen Univ.-Prof. Miranda Suchomel (Hygiene-Institut der MUW), Dr. Christoph Zutz (Umweltbundesamt) und Dr. Christoph Klaus (Schülke & Mayr). Sehr lesenswert!
Die Coronakrise hat neuen Ideen in der Arbeitswelt wie „New Workplace“ massiv Aufwind gegeben. Die Anpassung der Hygienekonzepte dürfe dabei aber nicht übersehen werden, warnt Dr. Andrea Kdolsky, aktuell Leiterin des Instituts für Gesundheitswissenschaften an der FH St. Pölten, heute bei der Digitalkonferenz Darwin’s Circle, die Corona-bedingt online ausgetragen wurde. Langfristig wird sich eine Balance zwischen Office & Homeoffice einstellen müssen. In vielen Bereichen ist Abstand halten dauerhaft nicht mehr möglich, da die sozialen Interaktionen fehlen und die Leistungsfähigkeit sinkt. Kdolsky fordert dringend klare Lösungsansätze, um ein potentielles Infektionsrisiko unter den ArbeitnehmerInnen zu reduzieren und künftig wieder reibungslose Abläufe in betrieblichen Prozessen sicherzustellen. Die Menschen müssten in ihren Büros soweit geschützt werden, dass sie sich weder im Betrieb anstecken noch Erreger mit nach Hause nehmen, so die frühere Gesundheitsministerin. Darwin's Circle in der ORF TVthek nachsehen bis 24.2.
Produkte für Handhygiene werden derzeit fast überall angeboten: im Lebensmittel-handel, in Drogerie- und Baumärkten, sogar im Buchhandel oder Handyshop. Der Verein für Konsumenteninformation hat 22 dieser Handhygieneprodukte unter die Lupe genommen. Qualitäts-Produkte etablierter Desinfektions-mittelhersteller waren nicht dabei. Das ernüchternde Fazit: 18 von 22 Mitteln enthalten zu wenig Alkohol, um überhaupt eine Wirkung gegen Viren wie Corona zu erzielen. Viele Produkte waren überdies nicht korrekt deklariert. Kosmetika zur Handreinigung bzw. -pflege dürfen nicht damit werben, dass sie gegen Bakterien oder Viren wirken. Mehr lesen
Lockdown und Adventzeit mit Abstand. Dazu Mund-Nasen-Schutz und gründliche Händehygiene. Der Corona-Winter verlangt uns viel ab. Auch wenn in den Empfehlungen häufig vom gründlichen Händewaschen gesprochen wird, ist die Händedesinfektion die einzig effektive Maßnahme, die Bakterien und Viren auch wirklich zerstört. Die Gefahren falscher Händehygiene? Schmerzhafte Handekzeme, die durch sehr häufiges Händewaschen bzw. durch qualitativ schlechte Desinfektionsmittel verursacht werden, wie die Dermatologin Dr. Treidl-Khalifa im Interview mit dem Hygieneexperten Prof. Ojan Assadian erklärt. Bei der Wahl des Desinfektionsmittels ist unbedingt auf ein hochwertiges Produkt aus Alkohol mit zusätzlichen Pflegestoffen zu achten. Zum Video
Wir erleben eine Zeit der Einschränkungen und Neuorientierung. Unser beruflicher Alltag wird sehr häufig durch Home Office-Regelungen bestimmt. Wo räumliche Trennung nicht möglich ist, bekommen Hygienemaßnahmen einen noch größeren Stellenwert. Unter dem Titel "Miteinander arbeiten. Aufeinander schauen" haben wir alle Informationen zum Thema Arbeitsplatzhygiene, Hände- und Flächendesinfektion für Sie zusammengestellt. Weiter zu www.schuelke4office.at
Ein neues DFP-Literaturstudium stellt effektive Maßnahmenbündel zur Vermeidung Katheter-assoziierter Infektionen auf Intensivstationen vor und erklärt, was bei Barrieremaßnahmen, remanenter Hautantisepsis oder Verbandwechsel zu beachten ist. Hier gratis downloaden und gleich beantworten!
Um einer zunehmenden Knappheit von Desinfektionsmitteln in der COVID-19-Krise entgegenzuwirken, hat das zuständige Bundesministerium (BMK) im März 2020 einen Bescheid erlassen, der es zeitlich befristet ermöglichte, Desinfektionsmittel besser verfügbar zu machen. Diese „Notfallzulassung“ von Bioziden in Österreich läuft mit 31. 08. 2020 aus. Laut Informationen aus dem Umweltbundesamt dürfen Produkte, die nur entsprechend dieser zugelassen wurden, ab 1. September 2020 nicht mehr verwendet werden. Mehr zum Thema und eine Checkliste für die Auswahl eines sicheren Händedesinfektionsmittels finden Sie hier
Anwender der renommierten VAH-Desinfektionsmittelliste vertrauen auf die Wirksamkeit der zertifizierten und in die Liste aufgenommenen Produkte. Die Hersteller dürfen zertifizierte Produkte mit dem VAH-Logo und mit dem gültigen VAH-Zertifikat bewerben. „Leider versuchen inzwischen Personen mit Kopien, die gültige VAH-Zertifikate vortäuschen, den guten Ruf der Desinfektionsmittel-Liste in unlauterer Weise für sich auszunutzen und sich dadurch einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil zu verschaffen“, warnt der VAH in einer aktuellen Mitteilung. Bei Zweifel an der VAH-Zertifizierung eines Produkts, rät der VAH, einen Blick in die Online-Desinfektionsmittelliste zu werfen. Zur vollständigen VAH-Mitteilung
Die COVID-19-Krise hat die Nachfrage nach Desinfektionsmittel rapide in die Höhe schnellen lassen. Um die Phase des Mehrbedarfs überbrücken zu können, durften und dürfen Apotheken und andere Unternehmen - rechtlich gedeckt durch die Notfallverordnung noch bis 31.08. -Händedesinfektionsmittel herstellen. Medial ist hier oft die Rede von der „WHO Formulierung“. Diese ist in der Originalrezeptur aufgrund der mangelnden Wirksamkeit für den professionellen Bereich allerdings ungeeignet.
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