Wie ein professionelles Wundmanagement sicher gelingt

Die richtige Behandlung einer Wunde kann sehr komplex, zeitaufwendig und mit hohen Kosten verbunden sein. Damit dabei nichts schiefgeht und um Komplikationen vorzubeugen, braucht es ein effektives Wundmanagement. Dieses beginnt mit der genauen Typisierung von Wunden. Denn nur mit umfangreichen Kenntnissen über die jeweilige Wunde lässt sich ein klares und personalisiertes Behandlungsschema für das Wundmanagement festlegen.

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Das Wundmanagement beginnt mit einer umfangreichen Anamnese

Ein Anhaltspunkt für die Typisierung kann die Ursache der Wunde sein – doch diese festzustellen, ist nicht immer einfach. Gelingt dies nicht, lassen sich darüber hinaus unterschiedliche Kriterien für die Typisierung heranziehen: Die Tiefe und Ausdehnung aber auch die Körperregion können Unterscheidungsmerkmale darstellen, die ausschlaggebend für eine moderne Wundversorgung sind. Die in der Praxis am häufigsten angewandte Typisierung unterscheidet zwischen akuten und chronischen Wunden.


Akute Wunden

Akute Wunden entstehen durch traumatische, thermisch-, chemisch- oder strahlenbedingte Einflüsse und müssen ab einem gewissen Schweregrad unfallmedizinisch versorgt werden. Für alle akuten Wunden gilt, dass die Qualität der Versorgung das funktionelle und ästhetische Ergebnis der Wundheilung bestimmt. Die medizinische Wundversorgung verfolgt bei akuten Wunden das Ziel, den Körper bei der Regeneration zu unterstützen und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Eine Leitlinie zum Wundmanagement gibt es in Deutschland zur Behandlung von akuten Wunden bisher nicht. Die medizinische Wundversorgung richtet sich nach der Art der Verletzung.

Unterscheidung und Merkmale akuter Wunden

Traumatische Wunde
Traumatisch verursachte Wunden entstehen durch unterschiedliche, meist äußere, scharfe oder stumpfe Kraft- und Gewalteinwirkungen (Druck-, Zug oder Scherkräfte) auf das Gewebe. Sie umfassen die unfallbedingte Zufalls- oder Gelegenheitswunde genauso wie die geplant gesetzte chirurgische Wunde.

Thermische Wunde
Thermische Wunden entstehen durch Einwirkung von Hitze oder Kälte auf das Gewebe (Verbrennungen, Verbrühungen, Erfrierungen, Strommarken).


Chemische Wunde
Chemische Wunden entstehen durch Verätzungen der Haut oder Schleimhaut durch Säuren oder Laugen.



Strahlenbedingte Wunde
Strahlenbedingte Wunden können durch radioaktive Isotope oder ionisierende Strahlen entstehen. Auch der Sonnenbrand, der durch ultraviolette Strahlung verursacht wird, gehört in diese Kategorie.


Chronische Wunden

Wunden werden als chronisch bezeichnet, wenn sie trotz fach- und sachgerechter Behandlung innerhalb von mehr als 8 Wochen keine Heilungstendenz zeigen. Chronische Wunden entstehen meist aus einer akuten Wunde, häufig bei Patienten mit einer bestehenden Grunderkrankung wie beispielsweise ein venöses Leiden oder Diabetes mellitus. Die Heilung von chronischen Wunden kann langwierig und mit Komplikationen verbunden sein.

Eine Wunde, die nach acht Wochen nicht abgeheilt ist, wird als chronisch bezeichnet. Es gibt Wunden, die von Beginn an als chronisch anzusehen sind, da ihre Behandlung eine Therapie der weiterhin bestehenden Ursache erfordert. Hierzu gehören beispielsweise das diabetische Fußulcus, Wunden bei pAVK, Ulcus cruris venosum oder Dekubitus.“ 1

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Chronische Wunden erfordern ganzheitliches Wundmanagement

Die ärztliche Wundversorgung von chronischen Wunden ist langwierig und kann mit Komplikationen verbunden sein. Beim Wundmanagement kommt es darauf an, auch die Ursachen der Wundheilungsstörung zu behandeln. Ein unkritischer mikrobieller Zustand der Wunde ist eine Voraussetzung für die Heilung. Deshalb sind Reinigung und Debridement entscheidend für die Heilung von chronischen Wunden. Wenn eine Heilung nicht möglich ist, zielt eine moderne Wundbehandlung darauf ab, die Wundheilung maximal zu fördern und trotz der Beeinträchtigung eine hohe Lebensqualität zu erreichen.

S3-Leitlinie Wundmanagement von chronischen Wunden – was steht drin?

Die S3-Leitlinie Wundmanagement2  von chronischen Wunden mittels Lokaltherapie bei Patient:innen mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus sowie chronisch venöser Insuffizienz ist seit 2017 nicht aktualisiert worden. Die Autor:innen empfehlen, bei Verdacht auf erregerbedingte Entzündungen, eine antiseptische Wundbehandlung in Kombination mit einer mechanischen Wundreinigung durchzuführen. Modernes Wundmanagement zielt mit dieser Maßnahme darauf ab, eine lokale Entzündung durch Mikroorganismen zu beseitigen sowie eine Ausbreitung von Erregern im Körper durch Antiseptika vorzubeugen.

Es braucht für eine fachgerechte Wundversorgung Materialien, die genau auf die Wunde abgestimmt sind. Die S3-Leitline Wundmanagement2 beinhaltet einen Algorithmus zum Thema „Wundauflagen“. Hier wird auch darauf eingegangen, wie eine fachgerechte Auswahl von Materialien beim Wundmanagement gelingt. Die Leitlinie Wundmanagement beinhaltet sowohl für ambulantes Wundmanagement als auch für das Wundmanagement im Krankenhaus wichtige Hinweise. Denn modernes Wundmanagement ist sehr komplex und basiert in der Regel auf einem interdisziplinären Vorgehen, welches die individuellen Anforderungen der Patient:innen in den Vordergrund stellt.


Wundheilung fördern: Tipps

Präventation statt Infektion

Postoperative Wundinfektionen sind eine häufige Komplikation im Rahmen operativer Eingriffe. Sie sind nicht nur mit einer erhöhten Sterblichkeit und längeren Krankenhausaufenthalten, sondern auch mit enormen Kosten für das Gesundheitssystem verbunden. 

Erfahren Sie mehr zu präventiven Maßnahmen, um postoperativen Infektionen vorzubeugen.

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Pflichttexte zu zugelassenen Arzneimitteln gem. §4 HWG

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Anwendungsgebiete:
Antiseptikum zur wiederholten, zeitlich begrenzten unterstützenden antiseptischen Wundbehandlung.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Anwendungsgebiete:
zur wiederholten, zeitlich begrenzten antiseptischen Behandlung von Schleimhaut und angrenzender Haut vor diagnostischen und operativen Maßnahmen - im Ano-Genitalbereich von Vagina, Vulva, Glans penis, auch vor Katheterisierung der Harnblase - in der Mundhöhle. Zur zeitlich begrenzten unterstützenden Therapie bei Pilzerkrankungen der Haut zwischen den Zehen sowie zur unterstützenden antiseptischen Wundbehandlung.

Warnhinweise:
Um Gewebeschädigungen zu vermeiden, darf das Präparat nicht mittels Spritze in die Tiefe des Gewebes eingebracht werden. Das Präparat ist nur zur oberflächlichen Anwendung bestimmt (Auftragen mittels Tupfer oder Aufsprühen).

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!

1 Dissemond J et al., Initiative Chronische Wunde 2020
2 Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e. V. (DGfW). Kurzfassung S3-Leitlinie „Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den Risiken periphere arterielle Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus, chronische venöse Insuffizienz“, 2014, Entwurfsfassung 2

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